Institutsbegriff - Auf dem Weg zu einem ...

 

"Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei." (Art. 5 Abs. GG der BRD) Das ist keine Ziel- oder Wunschvorstellung im Sinne von „es wäre schön, wenn Kunst und Wissenschaft frei wären“, sondern eine Tatsachenfeststellung. Sie sind frei und dürfen nicht behindert werden, damit sie frei bleiben. Freiheit ist konstituierendes Merkmal von Kunst und Wissenschaft. Dies gilt ebenso für die Lehre - ist die Lehre nicht frei ist sie Manipulation.

Freiheit muss heute heißen: nicht nur moralisch/religiös frei, sondern auch und grade: finanziell frei. Das ist allerdings eine Wunschvorstellung…

Denn in einer Welt, in der sich immer mehr auf das Finanzielle zurückgezogen wird, in der Moral zusehends auf Wirtschaftsmoral reduziert wird, muss die Moral ebenfalls wirtschaftlich werden um Gehör zu finden. Sie muss finanziert werden.

Vom entgegengesetzten Standpunkt aus betrachtet wird die Sache augenfälliger: In einer Wirtschaftsdiktatur würde die Wirtschaft (einzelne Betriebe) eine Bildung vorschreiben, die zuallererst den Betrieben zunutze käme - sie wäre nicht mehr frei bzw. frei nur noch in den Grenzen des zu erreichende betrieblichen Zieles. - Dieses ist aber, so definiert sich "wirtschaftlicher Betrieb", primär wirtschaftlicher Natur. Lehre und Forschung zur Gewinnmaximierung.

Frei heißt hier aber nicht nur „wirtschaftlich/finanziell frei“ und schon gar nicht "nicht zielgerichtet" des Curriculums, sondern frei heißt hier zusätzlich zu finanzieller/moralischer/religiöser Freiheit: Im gegenseitigen Austausch der Meinungen über ein Curriculum, allgemeiner: über ein Phänomen oder Sachverhalt.

Deswegen sind alle Lehrpläne auf dieser Seite frei: Meinungsäußerungen sind streng erwünscht, diese können zustimmender, abwägender oder gegenteiliger Natur sein. Divergenzen müssen (erstmal) nicht im Habermas'schen Sinne in einen (oder einem??) Konsens aufgelöst werden. Fortschritt ist zuallererst durch die Möglichkeiten gegeben, auch Divergenzen gleichberechtigt nebeneinander stehen zu lassen. – Und sie kosten kein Geld, wohl aber Leistung, die auf Engagement beruht: Wer Lehrpläne runterladen möchte möge das tun, sie ausprobieren oder theoretisch reflektieren, Papierflieger raus machen oder Jonglierbälle raus formen, sein letztes Lagerfeuer mit entzünden, sie seinem Kollegium vorlegen, sie betanzen oder zerpflücken, aber auf jeden Fall: Uns wissen lassen was Sie damit gemacht haben und mit uns in eine freie Diskussion treten. -

Es muss sogar davor gewarnt werden, diese Lehrpläne 1:1 und unreflektiert zu übernehmen. Diese Institutsseite versteht sich als Diskussionsforum! Zusätzlich und vor allem dürften die  Voraussetzungen an Ihrer Schule bzw. Einrichtung und das mitgebrachte Wissen und Können Ihrer Schüler/innen (damit sind auch erwachsene Lehrnende gemeint) andere(s) als das hier gedachte oder auch evaluierte zu Grunde gelegte sein.